Die Sparnane

Der Edeka-Verbund inklusive Netto Marken-Discount und der WWF revolutionieren gemeinsam den konventionellen Bananenanbau: Was 2014 als Modellprojekt begann, wird 2025 auf eine neue Stufe gehoben: Mehr Nachhaltigkeit im Bananenanbau zum günstigen Preis. Unsere Programmbanane steht für mehr Umweltverträglichkeit im Massenmarkt und bietet damit den Hebel für eine echte Markttransformation! Ab sofort ist Netto exklusiver Handelspartner und unterstützt das Programm durch den Vertrieb der Früchte. Es gibt sie in den Netto Märkten unter der Marke Markttag.

Das WWF-Bananenprogramm.

Bereits seit über einem Jahrzehnt bringt Netto Marken-Discount gemeinsam mit dem WWF- mehr Nachhaltigkeit in das Eigenmarkensortiment und ab sofort auch in das Angebot an Bananen.

Etwa 85 % der in Deutschland erhältlichen Bananen stammen aus dem konventionellen Bananenanbau. Umso mehr Grund, genau hier anzusetzen, um einen Unterschied zu machen. Bei den Bananen aus dem gemeinsamen Programm mit dem WWF wird das Thema Nachhaltigkeit ganzheitlich gedacht und auf langfristig ausgelegte Strategien und Partnerschaften gesetzt. Gestartet in Ecuador und Kolumbien, setzen die Programmfarmen nun auch in Costa Rica, Panama und Kamerun schrittweise bis zu 80 gezielte Maßnahmen für mehr ökologische und soziale Nachhaltigkeit um.

Die Markttag Bananen werden vorerst mit einem Mengenausgleichsansatz* vermarktet, um die größere Verkaufsmenge kurzfristig anbieten zu können. Das bedeutet, dass die Früchte, die von Programmfarmen stammen und die Nachhaltigkeitsanforderungen des Programms umsetzen, durch Bananen von anderen Farmen der teilnehmenden Lieferanten ergänzt werden, die bisher nur die Mindestanforderungen erfüllen. Der Anteil der Programmfarmen wird kontinuierlich angehoben. Das Ziel ist es, dass 2030 alle Programmbananen unter Programmanforderungen auf Programmfarmen angebaut werden.

Daran arbeiten wir:

Im Fokus des Netto-WWF-Bananenprogramms stehen auf den Programmfarmen der Schutz und die Förderung der Biodiversität, der verantwortungsvollere und möglichst reduzierte Einsatz von Pestiziden sowie der Schutz des Bodens. Hinzu kommen die Überwachung und Verminderung des Wasserverbrauchs und der verbesserte Umgang mit Abfällen. Die Ermittlung und Senkung von Treibhausgasemissionen sind ein weiteres Thema. Die soziale Verantwortung wird gestärkt, indem die Arbeitsbedingungen und der Gesundheitsschutz der Mitarbeitenden verbessert werden.

 
Schutz und Förderung der Artenvielfalt
Die Anbauregionen von Bananen gehören zu den artenreichsten Gebieten der Erde. Um natürliche Ökosysteme wie Flüsse oder Wälder vor schädlichen Pestizideinflüssen zu schützen und Rückzugsorte für Wildtiere zu schaffen, werden dort Schutzzonen zwischen Anbauflächen und empfindlichen Lebensräumen eingerichtet und aufgeforstet. Diese Schutzzonen haben mittlerweile in Ecuador und Kolumbien eine Fläche von 77 Hektar erreicht.
 
Optimierung des Pestizideinsatzes und Förderung der Bodengesundheit
Unsere Programmfarmen verzichten auf besonders toxische Pestizide und ersetzen schrittweise Herbizide durch nachhaltigere Alternativen zur Beikrautentfernung. Der Boden und somit auch das Grundwasser soll durch eine natürliche Bodenbedeckung nachhaltig und langfristig vor der Verunreinigung mit Pestiziden und Düngemitteln geschützt werden. Das trägt maßgeblich zur Gesundheit und dem biologischen Gleichgewicht der Böden bei und fördert zugleich die Biodiversität auf der Farm.
 
Optimierung des Wasserverbrauchs
In einigen Regionen, die Bananen anbauen, wird das Wasser immer knapper. Allerdings wird beim Bananenanbau besonders viel Wasser benötigt. Rein rechnerisch benötigt eine einzelne große Frucht bis zu 160 Liter Wasser im Anbau. Um Wasser zu sparen, werden auf einigen der Programmfarmen Wasseraufbereitungsanlagen für die Wassernutzung in der Nacherntebehandlung eingesetzt. Da die kostbare Ressource Süßwasser ein gemeinsames Gut aller Akteurinnen und Akteure eines Flusseinzugsgebiets ist, tauschen sich einige Programmfarmen nun mit anderen Akteurinnen und Akteure der Zivilgesellschaft sowie dem privaten und öffentlichen Sektor aus und arbeiten daran, ihren Wasserverbrauch zu kontrollieren, zu reduzieren und eine gute und eine gute Wasserqualität sicherzustellen
 
Klimaschutz
Die Folgen der Erderwärmung sind weltweit bereits deutlich spürbar. Auch der Bananenanbau ist davon betroffen. Veränderte Wetter- und Niederschlagsmuster sowie zunehmende Extremwetterereignisse beeinträchtigen die Produktion und begünstigen die Ausbreitung von Pflanzenkrankheiten, was in den Anbauregionen zu Ertragseinbußen führen kann. Gleichzeitig tragen die Farmen durch Emissionen – etwa infolge des Einsatzes von Düngemitteln – selbst zum Klimawandel bei. Unsere Programmfarmen erstellen detaillierte Klimabilanzen und setzten sich dafür ein, die Treibhausgasemissionen, z.B. beim Düngemitteleinsatz auf ihren Flächen zu reduzieren.
 
Soziale Verantwortung
Die Programmmaßnahmen kontrollieren die Einhaltung der nationalen Gesetze zu Arbeitsrechten sowie zu Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz. Dazu gehört unter anderem, dass die Arbeiterinnen und Arbeiter in festen Arbeitsverhältnissen angestellt und ins Sozialversicherungssystems eingeschrieben werden. Darüber hinaus wird der Zugang zu sauberem Trinkwasser und die korrekte Aushändigung der persönlichen Schutzausrüstung dokumentiert, kontrolliert und die Arbeiterinnen und Arbeiter zu ihrer korrekten Nutzung geschult.

*Mengenausgleich bedeutet, dass Bananen von Programmfarmen und Bananen von sogenannten Ausgleichsfarmen im Markt vermischt werden dürfen. Die Lieferanten setzen auf der gesamten Produktionsfläche der Programmfarmen Programmmaßnahmen um. Netto Marken-Discount kann allerdings nur einen Teil der produzierten Bananen abnehmen, z. B. aufgrund der Qualitätsanforderungen. Dadurch produzieren sie eine wesentlich größere Menge an Bananen aus nachhaltigerem, konventionellem Anbau als an Netto Marken-Discount verkauft werden. Der Ansatz des Mengenausgleichs erlaubt es den Lieferanten, die auf Programmfarmen produzierte, aber nicht an Netto Marken-Discount vermarktete Menge durch Bananen zu ersetzen, die von Ausgleichsfarmen stammen. Diese erfüllen Mindestanforderungen, wie eine Rainforest Alliance Zertifizierung. Der Mengenausgleichs-Ansatz ermöglicht den Bananenlieferanten, Schritt für Schritt den Weg zu einem nachhaltigeren konventionellen Anbau zu gehen. Unser Ziel ist es, dass 2030 alle Markttag Bananen unter Programmanforderungen auf Programmfarmen angebaut werden. Mit ihrem Kauf tragen Kundinnen und Kunden so dazu bei, dass der Anteil von nachhaltiger erzeugten konventionellen Bananen steigt.